Die farbigen Materialcollagen, in die provokativ
störend, aber auch dominant integriert, reale
Elemante der technischen Welt (daher der Name
"Technage") eingebaut sind, berühren einen
existentiellen Erfahrungsbereich des Menschen in
unserer heutigen Welt, die ambivalente Bedeutung
der vom Menschen geschaffenen Technik, hier
speziell der Elektronik und der Computertechnik.
Diese Doppelwertig - auf der einen Seite
unbestritten für die Menschheit hilfreiche
technische Erfindungen, andererseits die Nachteile
dieser Kreation, die heute mehr denn je den Wert
des technischen Fortschritts in Frage stellen - diese
unzertrennliche Spannungsproblematik greifen die
Technagen unmittelbar auf und materialisieren sie
gleichsam in künstlerischen erfahrbarer Form.
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Ihre synonyme Bildaussage basiert
auf der Tatsache, dass in ihren ähnlich wie in
unserem Alltag, kleine, aber wichtige Bereiche
von Technik eingenommen sind. Die
Leiterplatten, Transistoren, Widerstände usw.
sind in einen farbigen und strukturellen
Zusam- menhang gestellt, in dem sie sowohl
Störelemente sind als auch eine optisch
ästhetische Ergänzung des Umgebungsfeldes
bilden, das bekannte Situationen und Lebensbereiche des
Menschen mehr oder weniger deutlich definiert. Dabei wird die
unbeabsichtigte graphische Wirkung der auf
Funktion hin produziert Teile bei der
Bildgestal- tung bewusst miteinbezogen. In ihrer
gewollten Zweideutigkeit sind die Technagen
Zeugnisse für die küstle- rische
Auseinandersetzung mit einem den heutigen
Menschen betreffenden wichtigen Problembereich.
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